Mikroagressionen als eine Form des Rassismus

schwarz weißes Foto von Anna Mendel, ihr Gesicht ist nicht zu sehen, sie hält ihr Smartphone in ihrer Hand

Die Frau in der Bäckerei prüfte meinen 5€-Schein unauffällig auffällig mit dem blauen Licht.

„Eine bunte Zuckerwatte bitte.“ „Die kostet aber 4€!“ „Ja?“ „Die ist viel teurer als die andere!!!“ „Ja?!? Bekomm ich jetzt meine Zuckerwatte?“

Als ich am Café vorbei laufe, nimmt die Dame ihre Tasche vom freien Stuhl und presst sie sich hektisch auf den Schoß.

Der mir entgegengekommende Herr auf dem Gehweg schreit mich schon von weitem an: „In Deutschland läuft man rechts!“


Diese Situationen sind stellvertretend für viele, viele andere, die mir und anderen BIPoCs täglich und unser ganzes Leben schon passieren. Sie werden umgangssprachlich Alltagsrassismus genannt, weil es im Alltag passiert, aber ich mag den Begriff nicht.

Er suggeriert, dass diese Form des Rassismus irgendwie dazu gehört, wir uns daran gewöhnt haben und das jetzt halt zu unserem Leben gehört, weil es jeden Tag passiert. Nicht so wie der richtige Rassismus. Der mit brennenden Geflüchtetenunterkünften, getöteten BIPoCs in Safe Spaces und erhobenem rechtem Arm. Der kommt ja nur ab und zu vor. (Den letzten Satz bitte mit ironischem Unterton lesen)

Ich persönlich halte den Begriff rassistische Mikroaggressionen für passend. Mikroaggressionen an sich können jede Art von Diskriminierung ausdrücken, wie zum Beispiel transfeindliche, sexistische oder ableistische. Sie werden gemacht, um das Machtverhältnis in einer Situation klar zu stellen und um die marginalisierte Person klein zu halten. 


Was können wir also tun, um rassistische (und andere) Mikroaggressionen zu minimieren?

Wir müssen reflektieren, warum wir genau in dem Moment so handeln oder reden würden. Und dann lernen, es nicht zu tun und anderen widersprechen. 

Elena Walczyk

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